Scrum – die bessere Methode zur Produktentwicklung
Published: 25 August, 2022
Product Development
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Die Scrum-Methode ermöglicht es Personen, Organisationen und Teams, komplexe Probleme zu lösen und zugleich kreativ-produktiv Produkte von höchstem Wert zu liefern. Eine genaue Erklärung von Scrum findet sich im „The Scrum Guide“, den die Scrum-Mitgründer Jeff Sutherland und Ken Schwaber verfasst haben. Wenn Sie keinen ganzen Leitfaden lesen, sondern lieber alles gerafft und auf das Wesentliche konzentriert erfahren möchten, sind Sie hier genau richtig. Dieser Artikel fasst alles zusammen, was Sie über Scrum wissen müssen, einschließlich des Scrum-Guide, Scrum of Scrums und Agile Scrum.
Scrum: Die Grundlagen
Scrum ist ein Agile-Projekt-Framework, das Teams die Zusammenarbeit erleichtert. Die Arbeit wird in kurzen Zyklen („Sprints“) ausgeführt und die Scrum-Teams führen tägliche Meetings und Brainstormings zu aktuellen Aufgaben durch, um herauszufinden, wie sie am effektivsten vorgehen können, um Hindernisse zu beseitigen. Die Scrum-Methode ist ideal für das Managen von Projekten, die eine schnelle Entwicklung und rasches Testen erfordern. Scrum eignet sich daher besonders gut dann, wenn es von Lean-Start-ups und kleinen Teams angewendet wird.
Wie bei einem Gedränge im Rugby-Sport (von dem sich der Name „Scrum“ ableitet), ermutigt Scrum, aus Erfahrungen zu lernen, über Erfolge sowie Misserfolge nachzudenken und sich ständig zu verbessern.
Weiterführender Artikel: Kanban vs Scrum: Definitionen, Framework und Rollen
Der Scrum-Prozess
Scrum regt Teams mit seinem Prozessablauf dazu an, mit dem zu arbeiten, was sie bereits haben und kontinuierlich zu bewerten, welche Innovationsstrategien funktionieren und welche nicht. Kommunikation ist eine zentrale Komponente des Prozesses und wird in Scrum-Meetings („Events“) gepflegt.
Daily Scrum
Dabei handelt es sich um ein Meeting, das täglich in der Organisation durchgeführt wird. Bei jedem Meeting überprüft das Scrum-Team die erledigten Aufgaben des vorherigen Tages und plant strategisch die weiteren Aufgaben, die am nächsten Tag erledigt werden sollen. Die Teammitglieder können bei dieser Gelegenheit Schwierigkeiten aufzeigen, die am vorherigen Tag aufgetreten sind. Ebenso können sie Hindernisse, die der Ausführung des Projektes entgegenstehen, aufzeigen und an der Entwicklung von Lösungen für solche Hindernisse mitarbeiten.
Sprint Planning Meeting
In diesem Meeting plant das gesamte Entwicklungsteam die Arbeit, die in einem bestimmten Sprint erledigt werden soll. Den Vorsitz führt der Scrum Master, während das Team die Sprint Goals festlegt. Dem Sprint werden bestimmte User Stories aus dem Product Backlog (der wiederum am Produktziel ausgerichtet ist) hinzugefügt. Der „Sprint“ bezieht sich auf ein bestimmtes Zeitfenster (normalerweise 30 Tage), innerhalb dessen ein bestimmtes Projekt oder eine bestimmte Aufgabe abgeschlossen werden muss. Jedes Teammitglied nimmt am Festlegen von SMART Goals und Daily Goals teil, die dazu beitragen, das Gesamtziel des Projektes zu erreichen. Am Ende des Meetings muss mindestens ein effektives Increment (ein verwendbares Stück Software) erstellt sein.
Sprint Review
Beim Sprint Review wird das aktuelle Stück Software (Increment) vorgestellt und überprüft, wie es zur Vervollständigung des Projektes beitragen kann.
Sprint Retrospect
Ein Sprint Retrospect ist ein Meeting, das generell direkt nach Beendigung eines Sprint abgehalten wird. Während dieses Meetings nimmt jedes Teammitglied zum Sprint-Prozess Stellung. Das strategische Ziel eines Sprint Retrospect ist die kontinuierliche Verbesserung. Aus diesem Grund können dabei auch Teambuilding-Übungen durchgeführt werden, um die Zusammenarbeit der Teammitglieder zu fördern.
Scrum Artifacts
Als Artifact zählt etwas von historischem Interesse oder Wert, das sich lohnt, erneut zu betrachten. Im Rahmen der Scrum-Methode werden Artifacts verwendet, um zu prüfen, was erledigt worden ist und was sich immer noch in der Warteschlange befindet. Artifacts, unter anderem Burn-down, Product Increment, Sprint Backlog und Product Backlog, sind nützliche Helfer in den Meetings für das Sprint Planning.
Product Backlog
Aufgaben, die noch auf der „To be done“-Liste stehen, werden in der Scrum-Methode „Product Backlog“ genannt. Während einer Vorbereitungssession für den Product Backlog arbeitet das Produktentwicklungsteam mit dem Business Owner an der Priorisierung der Aufgaben im Product Backlog. Zur Verfeinerung des Product Backlog gibt es ergänzend sogenannte „Grooming Sessions“.
Sprint Backlog
Der Sprint Backlog ist eine Zusammenstellung aller Aufgaben, die erledigt sein müssen, bevor bestimmte Items des Product Backlog abgeliefert werden können. Diese werden gewöhnlich in zeitbasierte User Stories aufgeteilt.
Product Increment
Als Product Increment wird all das (Tasks des Product Backlog) bezeichnet, was während eines Sprint abgeschlossen wurde. Ebenfalls umfasst sind alle Items, die in vorangegangenen Sprints erledigt wurden. Das Product Increment zeigt an, wie viel Fortschritt das Scrum-Team bisher gemacht hat.
Burn-down
Ein Burn-down ist eine visuelle Darstellung der Aufgaben, die noch erledigt werden müssen. Ein Burn-down-Chart hat eine X-Achse, auf der die Zeit, und eine Y-Achse, auf der die zu erledigende Arbeit dargestellt sind. Generell zeigt ein solcher Chart einen Abwärtstrend an, da die Menge der verbleibenden Zeit mit der Zeit abnimmt (Burn-down).
Das Scrum-Team
Die grundlegende Einheit der Scrum-Methode ist das Scrum-Team. Dieses Team ist ein kleines Netzwerk aus Personen und besteht aus einem Product Owner, einem Scrum Master und Entwicklern. Innerhalb eines Scrum-Teams gibt es keine Hierarchien oder Untereinheiten. Es handelt sich um ein organisiertes Team von Profis, die sich auf das Erreichen eines Ziels (des Product Goal) konzentrieren.
Prinzipien der Scrum-Methode
Scrum ist eine der Agile-Methoden des Projektmanagements. Die Scrum-Methode ist speziell darauf ausgelegt, komplexe Projekte mit häufig wechselnden Anforderungen effizient zu bearbeiten. Aus diesem Grund stehen die kontinuierliche Verbesserung, Anpassung, klare Kommunikation und Transparenz im Mittelpunkt. Die Scrum-Methode hat folgende Schlüsselprinzipien:
Selbstorganisation/Unabhängigkeit
Dieses Prinzip erhöht die Unabhängigkeit des gesamten Teams und trägt zur Messung der Leistung im Hinblick auf die ihm übertragenden Tasks bei.
Zusammenarbeit
Eine Zusammenarbeit steigert die Effizienz und hilft den Mitgliedern im Scrum-Team, die ihnen zugewiesenen Tasks fristgerecht zu erfüllen.
Wertbasierte Priorisierung
Im Rahmen der Scrum-Methode werden Tasks ständig neu priorisiert und ihre Bedeutung sowie ihr Wert für das Unternehmen und die Endnutzer bestimmt, um die Reihenfolge festzulegen, in der die Tasks erledigt werden müssen.
Timeboxing
Zum Timeboxing gehören das Festlegen und Zuweisen von Zeitspannen für bestimmte Scrum-Aktivitäten. Wie bereits erwähnt, wird die Arbeit in Sprints durchgeführt. Die Tasks werden während des Sprint Planning (1 bis 2 Stunden) festgelegt und dann in täglichen Meetings (15 Minuten) überwacht und besprochen. Die Bewertung erfolgt schließlich im Rahmen der Sprint Reviews (1 bis 2 Stunden).
Iterative Entwicklung
Die Product Requirements werden ständig überprüft und angepasst. Auch die Entwicklungsaktivitäten für die Software werden immer wieder überprüft, wiederholt und überarbeitet, um das beste Produkt für die Endnutzer zu schaffen.
Was ist der Scrum Guide?
Der Scrum Guide ist ein Handbuch, das die beiden Scrum-Mitgründer Jeff Sutherland und Ken Schwaber verfasst haben. Das Handbuch dient dazu, die Nutzer durch das Scrum-Agile-Framework zu führen. Zudem soll es Einzelpersonen, Organisationen und Teams helfen, Value aus komplexen Problemen zu generieren, indem angepasste Lösungen geliefert werden.
Weiterführender Artikel: Kanban vs Scrum: Definitionen, Framework und Rollen
Was ist Scrum of Scrums?
„Scrum of Scrums“ (oft als „SOS“ abgekürzt) ist die Bezeichnung für einen Ansatz, der darauf abzielt, Scrum auch für größere Gruppen über zwölf Personen nutzbar zu machen. Die Gruppe wird dabei in agile Teams von fünf bis zehn Personen aufgeteilt. Für die Daily Meetings schickt jede Gruppe ein Mitglied als „Ambassador“ (Botschafter). Die Ambassadors halten dann das Daily Meeting ab, sodass die Arbeit zwischen den Teams koordiniert wird. Als Ambassador wählen die Teams jeweils die Person, die zum Lösen von Problemen zwischen den Teams am besten geeignet ist. Der Ambassador kann zudem jederzeit ausgetauscht werden.
In vielen Fällen schicken die Teams sowohl ihren Scrum Master als auch ein Mitglied des Entwicklerteams, um die Anzahl der Teilnehmer zu erhöhen.
Ein Scrum of Scrums kann auf vielerlei Arten durchgeführt werden. Wählen Sie diejenige, die am besten für das Scrum-Team geeignet ist und die gewünschten Resultate bringt. Scrum of Scrums wird nicht täglich durchgeführt, sondern nur nach Bedarf. Die Teilnehmer führen Brainstormings durch und beantworten folgende Fragen:
- Welches vorrangige Problem meines Entwicklungsteams könnte mithilfe eines anderen Teams gelöst werden?
- Was wird mein Entwicklungsteam vor dem nächsten Treffen bearbeiten, das die Ergebnisse der anderen Teams beeinflussen könnte?
- Was hat mein Team seit dem letzten Meeting erledigt, das nützlich für die anderen Teams sein könnte?
Eine solche Session ist auf 15 Minuten ausgelegt, also dieselbe Zeitdauer wie ein Daily Scrum Meeting. Um die Session über 15 Minuten auszudehnen, wird ein alternativer Ablauf verwendet. Dabei beginnen die Teilnehmer mit einem 15-Minuten-Zeitfenster zum Beantworten der drei SOS-Fragen. Dann wird die Session fortgeführt, sodass die Teams mehr Zeit haben, die aufgezählten Probleme zu lösen.
Wozu dient Scrum of Scrums?
Scrum of Scrums ist ein teamübergreifender Ansatz zum Management von Projekten, wenn mehrere Entwicklungsteams an dem Projekt arbeiten. Das Hauptziel von SOS ist es, die Produktivität der agilen Teams zu steigern und die Zusammenarbeit mit den anderen Teams zu koordinieren. Die Methode spielt zudem eine Schlüsselrolle bei der Entscheidungsfindung und der Problemlösung. So können zum Beispiel, wenn ein Team Probleme mit der Priorisierung der Arbeit und dem effektiven Product Ownership hat, diese Probleme während der Session erörtert werden.
Der generelle Zweck von Scrum of Scrums ist es, dass alle Entwicklungsteams zusammenarbeiten, sodass sie die ihnen übertragenen Aufgaben effektiv erledigen können.
Eine Scrum-of-Scrums-Agenda beinhaltet Diskussionen und Brainstorming zu Folgendem:
- Die am vorherigen Tag erledigten Aufgaben
- Aufgaben, die sich noch in der Warteschlange befinden
- Hindernisse und Herausforderungen, denen sich die Entwicklungsteams gegenübersehen
Wie oft sollte ein Scrum of Scrums abgehalten werden?
Generell legt das Team fest, wie oft ein Scrum of Scrums abgehalten werden soll. Experten für Produktmanagement und Geschäftsentwicklung empfehlen, diese Meetings täglich abzuhalten, also so wie die Daily Scrums oder Daily Stand-ups. Ein solches Meeting sollte bis zu 15 Minuten andauern. Eine Möglichkeit, um Konsistenz und Kontinuität zu wahren, ist es, potenziell längere Meetings weniger häufig abzuhalten.
Teilnehmer eines Scrum-of-Scrums-Meetings
Es gibt keine bestimmte Anzahl von Personen, die an einem solchen Meeting teilnehmen müssen. Allgemein hängt die Anzahl von Thema und den angesprochenen Problemen ab. Als Richtschnur sollten folgende Personen an einem solchen Meeting teilnehmen:
- Der Scrum-Master (oft auch „Agile Coach“ genannt)
- Ein Product Owner, der die Arbeit teamübergreifend repräsentiert
- Je ein Vertreter der Produktentwicklungsteams
- Ein Team oder eine Gruppe, das/die nach dem Release Plan für Deliverables zuständig ist
Das Scrum-of-Scrums-Meeting wird hauptsächlich zur Unterstützung der Agile Teams durchgeführt, um die Koordination und Zusammenarbeit mit den anderen Teams zu steuern.
Was können Sie nach einem Scrum-of-Scrums-Meeting erwarten?
- Die Meetings ermöglichen eine klare Übersicht und eine Richtungsvorgabe für die Teams zum Erzielen des endgültigen Ziels.
- Das Team kann mögliche Probleme erkennen, die es beim Erreichen der Ziele behindern könnten.
- Gegen Ende des Meetings kann das Team an erkannten Hindernissen arbeiten und Lösungen anbieten, um anderen Teams zu helfen, diese Probleme zu beseitigen.
Wichtige Rollen für den Erfolg mit Scrum
Scrum Product Owner
Der Product Owner ist der Entscheidungsträger für sein Produkt. Er konzentriert sich auf das Verständnis der Marktanforderungen, der Kunden sowie des Geschäftes. Dazu muss der Product Owner eine weite Perspektive haben. Außerdem priorisiert der Product Owner die von den Teams zu erledigenden Aufgaben entsprechend. Effektive Product Owner:
- managen und erstellen den Product Backlog
- arbeiten eng mit dem Unternehmen und dem Entwicklungsteam zusammen, um sicherzustellen, dass alle die Aufgaben im Product Backlog verstehen
- geben dem Team klare Anweisungen, welche Funktionen das Produkt haben muss
- entscheiden, wann das Produkt auf den Markt gebracht wird
Der Product Owner ist zudem der wesentliche Ansprechpartner seiner Gruppe. Der Product Owner muss nicht unbedingt der Product Manager sein, stellt aber sicher, dass das Entwicklungsteam ein Produkt entwickelt, das dem Unternehmen den meisten Wert bringt.
Weiterführender Artikel: Kanban vs Scrum: Definitionen, Framework und Rollen
Scrum Master
Der Scrum Master ist der Leiter seines Teams. Er überwacht die Aktivitäten seines Teams und coacht Product Owners, Teams sowie das Unternehmen zum Scrum-Prozess. Zugleich sucht er nach Möglichkeiten, die besten Bedingungen für alle am Scrum-Prozess beteiligten Parteien zu schaffen.
Ein effektiver Scrum Master hat ein eingehendes Verständnis der dem Team zugeteilten Arbeit und kann dem Team beim effektiven Arbeiten unterstützen, um den Task möglichst stressfrei zu vollenden.
Zugleich teilt er die für das Sprint Planning, die Sprint Reviews, die Stand-ups und die Sprint Retrospectives notwendigen Ressourcen zu.
Scrum-Entwicklungsteam
Die Scrum-Entwicklungsteams machen die eigentliche Arbeit. Sie nutzen nachhaltige Entwicklungspraktiken und arbeiten zusammen, um die gesteckten Ziele zu erreichen. Die Teams sollten aus fünf bis sieben Mitgliedern bestehen. Für die Bewertung der Teamgröße eignet sich die „Zwei-Pizzas-Regel“ des CEO von Amazon, Jeff Bezos. Dieser hat den Satz geprägt, dass das Team klein genug sein muss, um sich zwei Pizzas zu teilen.
Die Teammitglieder haben verschiedene Fähigkeiten und ergänzen sich gegenseitig bei der Erfüllung der Tasks. Starke Scrum-Teams organisieren sich selbst und wissen, wie wichtig der Teamgeist ist. Alle Teammitglieder helfen sich gegenseitig, um den jeweiligen Sprint zu erfüllen und das Projekt erfolgreich abzuschließen. Das Scrum-Team legt den Plan für jeden Sprint fest. Es entscheidet anhand vergangener Projekte, wie viel Arbeit es innerhalb eines Zeitrahmens bewältigen kann.
Agile vs. Scrum: Was ist der Unterschied?
Agile und Scrum werden oft verwechselt. Das verwundert nicht, sind beide doch ziemlich ähnliche Methoden für das Projektmanagement. Hier daher ein kurzer Überblick über beide Methoden und wie Sie die beste für Ihr Projekt auswählen.
Was ist Agile?
Agile ist ein Framework für das Projektmanagement und folgt einem iterativen Ansatz zum Erreichen des Projektziels. Im Kern ist Agile eine Philosophie zum Projektmanagement, die sich auf spezielle Prinzipien und Werte konzentriert.
Was ist Scrum?
Scrum ist ein agiler Prozess, den Prozessmanager verwenden, um den größtmöglichen Wert innerhalb einer kurzen Zeit zu generieren.
Während Agile eine Anschauung oder Philosophie ist, stellt Scrum eine spezielle Methodik dar, wie man Projekte managt und durchführt. Die Methode stellt ein Framework zur Verfügung, das erläutert, wie man die Arbeit absteckt, wer sie ausführt, bis wann sie vollendet sein wird und wie sie erledigt wird.
Der Unterschied zwischen Agile und Scrum
Agile und Scrum geben beide ein iteratives Vorgehen, gemeinsame Entscheidungsfindung sowie häufig Interaktionen mit den Kunden vor. Der Hauptunterschied liegt darin, dass Agile auf einem Kernsatz an Werten oder Prinzipien basiert, während Scrum ein spezieller Agile-Ansatz zum Fördern von Projekten ist.
Darüber hinaus unterscheiden sich beide Methoden auch in Folgendem:
- Agile ist eine Philosophie; Scrum ist dagegen eine auf Agile beruhende Methodik
- Scrum-Projekte werden in kleinere Deliverables oder kürzere Sprints aufgeteilt, wohingegen bei Agile alles am Ende des Projektes abgeliefert wird
- Scrum beinhaltet bestimmte Rollen (etwa Product Owner und Scrum Master), während bei Agile Teammitglieder aus kreuzfunktionalen Teams tätig werden
Kanban vs Scrum
Auch Kanban wird oft mit Scrum verwechselt. Obwohl beide Methoden für das Projektmanagement sind, ist diese Verwechselung jedoch ein Fehler, denn es bestehen feine Unterschiede. Wenn Sie diese Unterschiede kennen, können Sie am besten entscheiden, welche der beiden Methoden die richtige für Ihr Projekt ist.
Weiterführender Artikel: Kanban vs Scrum: Definitionen, Framework und Rollen
Scrum ist eine Methode zum agiles Projektmanagement, die verwendet wird, um Aufgaben in kleinere und leichter erreichbare Tasks aufzuteilen, die innerhalb einer kurzen Zeitspanne (gewöhnlich zwei bis vier Wochen) erledigt werden können. Für die Planung und Ausführung stützt sich Scrum auf drei bestimmte Rollen: den Product Owner, den Scrum Master und die Teammitglieder.
Was ist Kanban?
Kanban ist ein Projektmanagement-Tool zum effizienten Organisieren von Workflows. Es basiert ebenfalls auf der Aufteilung der Arbeit in kleinere Tasks. Zur Visualisierung wird ein Kanban Board verwendet, auf dem die Tasks den Workflow durchlaufen.
Sowohl Scrum als auch Kanban ermöglichen es, komplexe und große Projekte in einfache Tasks aufzuspalten, die dann effizient erledigt werden können.
Weiterführender Artikel: Kanban vs Scrum: Definitionen, Framework und Rollen
Wie unterscheiden sich Kanban und Scrum?
Beide Methoden haben mehrere Unterschiede. Diese lassen sich in diese drei Gruppen einordnen:
Iterationen, Planung und Kadenz
Scrum legt mehr Wert auf eine Planung. Jedes Scrum-Team erhält priorisierte Story Points, die innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens erfüllt werden müssen. Bei Kanban-Teams gibt es keine Iterationen. Kanban basiert nicht auf Zeitspannen und die Teammitglieder arbeiten zusammen, um das Projekt abzuschließen.
Zudem müssen die Teams bei Scrum bestimmte Tasks auszuführen, was bei Kanban nicht der Fall ist, da die Teammitglieder die Tasks dem Workflow Chart des Tages entnehmen.
Rollen und Verantwortlichkeiten
In Scrum-Teams gibt es drei wichtige Rollen, die für einen reibungslosen Ablauf des Projektes erforderlich sind: der Product Owner, der Scrum Master und die Teammitglieder. Jede dieser Rollen hat einzigartige Verantwortlichkeiten und sie müssen zusammenarbeiten, um eine effiziente Balance zu schaffen. Das Scrum-Team muss zudem kreuzfunktional sein und alle notwendigen Tools für die Vervollständigung jedes Sprints zur Verfügung haben.
Bei Kanban gibt es keine bestimmten Rollen. Unter bestimmten Bedingungen kann jedes Teammitglied als Project Supervisor oder Manager fungieren. Die jeweiligen Rollen hängen von den Anforderungen des jeweiligen Projektes ab. Ein Kanban-Team muss nicht kreuzfunktional sein, denn das Kanban Board wird von allen Teammitgliedern, die an dem Projekt arbeiten, verwendet.
Die Boards
Scrum Boards und Kanban Boards basieren auf ähnlichen Prinzipien, unterscheiden sich aber dennoch voneinander. Auf dem Scrum Board werden die Spalten nach den Perioden des Workflow-Zyklus benannt. Sie beginnen daher mit dem Sprint Backlog und enden mit dem vom Team angezielten Ergebnis.
Auf dem Kanban Board werden die Spalten ebenfalls nach den Workflows bezeichnet, sie zeigen aber die maximale Anzahl der Stories, die für jede Spalte gleichzeitig notwendig sind.
Zudem ist bei einem Scrum Board der Sprint Backlog nur einem einzigen Teammitglied zugeordnet, während auf einem Kanban Board sich mehrere Teammitglieder denselben Sprint Backlog teilen können.
Weiterführender Artikel: Kanban vs Scrum: Definitionen, Framework und Rollen
Fazit
Scrum ist ein beliebtes Agile-Framework für das Produktmanagement und die Entwicklung, das dazu beiträgt, maximalen Business-Value in der kürzestmöglichen Zeit zu erzeugen. Die Methode kann die perfekte Wahl für Sie sein, wenn Ihre Organisation nach einem leichtfüßigen, teambasierten Ansatz für das agile Produktmanagement sucht. Wenn die Kultur Ihrer Organisation aber eher auf vorherige Planung setzt und Ihre Executive-Stakeholder eine von oben nach unten ausgerichteten Entscheidungsfindung (anstelle eines organischen, teambasierten Ansatzes) bevorzugen, ist der Scrum-Prozess vermutlich nicht das Richtige für Sie.
Mit dem Wissen aus diesem Artikel können Sie nun abwägen, was für eine Verwendung von Scrum oder Kanban in Ihrem konkreten Fall spricht.
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